Psychoonkologie

Psychoonkologie ist ein schwieriges Wort, doch hinter genau diesem sperrigen Begriff verbirgt sich die Möglichkeit unwegsame Lebensstrecken gemeinsam mit einem erfahrenen Begleiter gehen zu können.  

Die Diagnose Krebs bedeutet oftmals eine fundamentale Veränderung im Leben eines Menschen: Ein unerwarteter und ungewollter Richtungswechsel. Oftmals werden Gefühle in einer ungewohnten Stärke und Massivität durchlebt. Egal welche Gefühle es sein mögen, sie alle sind ganz normale Reaktionen auf eine solch kritische Situation. Betroffene berichten immer wieder von Gefühlen der Orientierungslosigkeit, Ängstlichkeit bis hin zu Depressivität zu Beginn der Diagnosestellung, aber auch im Verlauf der meist außerordentlich anstrengenden Therapien und ebenso in der Nachsorge. 

Hier bietet die Psychoonkologie den sicheren und geschützten Rahmen, indem sie den Raum für alle Themen die belastend sind eröffnet. - Sei es die eigene Reaktion auf die Erkrankung und deren Verlauf oder auch die Reaktionen der anderen, des Umfeldes von Familie, Freunden, Bekannten, Kollegen oder auch Arbeitgebern. In vielen Fällen ist der erste wichtige Schritt das offene Gespräch: Das Sprechen über die neue, ungewohnte Situation, Erfahrungen, Gedanken und Gefühle. 

Das ist Psychoonkologie - Den Weg gemeinsam gehen!

 Zu welchem Zeitpunkt ist eine psychoonkologische Begleitung sinnvoll?

Eine psychoonkologische Beratung und Begleitung kann zu jedem Zeitpunkt der Krebserkrankung begonnen werden. Ich unterstützen Sie gerne :


im Prozess des Diagnosegeschehens:
„Die Diagnose Krebs - ein anderes Leben“ 
„Vorbereitet in das Arztgespräch gehen“ 
„Verarbeitung von Gedanken und Gefühlen   nach dem Arztgespräch“ 
„Entscheidungen sicher treffen können“ 
„Familie, Freunde, Arbeitskollegen             und meine Erkrankung"

während der anstrengenden medizinischen Therapien wie OP, Chemotherapie, Strahlentherapie:
„Einen guten Therapiestart“
„Gerüstet sein für unerwartete psychische    Nebenwirkungen“ 

um eine Rehabilitation vorzubereiten:
„Zurück in den Alltag“ 
"Onkologische Reha - Wo? Wann? Ziele?"  
 
in der Nachsorge:
„Gesund und trotzdem unsicher“ 
„Der neue Alltag“ 
„Gemeinsam Aufräumen von      Vergessenem“ 
Warum jemanden mit Ausbildung zum Psychoonkologen aufsuchen?

Verlässlichkeit ist oberstes Gebot! Nur ein Experte kann in solch sensiblen Situationen und Bereichen verlässliche Auskunft geben. Aufgrund seiner fundierten Ausbildung und praktischen Erfahrung bewahrt Sie ein Experte vor Irrwegen im Labyrinth der neuen Situation. 

Ein Beispiel aus der Praxis veranschaulicht dies deutlich: 
Nicht selten wird wertvolle Energie von Patienten durch die Konfrontation und Auseinandersetzung mit Schuldgefühlen regelrecht vergeudet. Diese Schuldgefühle beruhen auf nichts anderem als schädlichen Fehlannahmen, die in der Bevölkerung weitverbreitet sind und sich hartnäckig gestützt durch Alltagsliteratur halten.

Es gibt keine Krebspersönlichkeit!
Belastungen führen nicht zu Krebs! Psychische Erkrankungen erzeugen    noch lange keinen Tumor! 

Woran erkenne ich den Experten sofort? 
  1. Studium Psychologie, Medizin oder   Ausbildung zum Psychotherapeuten 
  2. Spezialisierung  durch Psychoonkologischen Lehrgang 
  3. Reichhaltige Berufserfahrung mit Krebspatienten/im onkologischen Bereich

Mögliche Themen aus der Praxis mit dem Ziel Belastungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen:

  • Psychische Reaktionen (Ängstlichkeit, Depressivität, Posttraumatische Belastungsreaktion)
  • Soziale Probleme (beispielsweise Abwendung des Freundeskreises oder der Arbeitskollegen) 
  • Belastung von Angehörigen (beispielsweise Lebenspartner, Kinder, Eltern) 
  • Berufliche Probleme die eine Krebserkrankung nach sich ziehen kann (beispielsweise Verlust des Arbeitsplatzes)
  • Palliative Betreuung
  • Angehörigenbegleitung
Aus der Praxis wissen wir, dass Patienten in der akuten Phase, zu Beginn der Therapie, welche durch zahlreiche Termine geprägt ist, kaum Zeit finden über Ihre Befindlichkeit und Emotionen nachzudenken und auf diese einzulassen. 


Oftmals besteht erst nach Abschluss der primären Tumortherapie der Wunsch jene Belastungen, die seit der Diagnosestellung durchlebt wurden, aufzuarbeiten.


Angehörigenberatung

Das gesamte Familiensystem ist durch die Erkrankung eines Familienmitgliedes mitbetroffen und sollte in den Behandlungsplan miteinbezogen werden. Oftmals versuchen Betroffene ihre Kinder, Partner und Eltern zu schützen, indem sie über ihre Erkrankung nicht sprechen und versuchen diese zu verheimlichen. Dies ist allerdings kaum möglich und auch nicht hilfreich, denn für das System ist jede Veränderung spürbar. Auch ihre Familie sollte die Möglichkeit haben sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen, um sich auf die veränderte Situation einstellen zu können.